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Test Marc Brehme - RedakteurAlexander Frank - Registrierte BenutzerMit Metro 2033 bringt Publisher THQ einen düsteren Shooter, der zu einer apokalyptischen Reise einlädt. Moskau ist immer eine Reise wert. Wie wir herausfanden, auch dann, wenn die Stadt - wie in Metro 2033 - nur noch aus Ruinen besteht.
Quelle: PC GamesIn dem völlig zerstörten Moskau lauern Plünderer und Neonazis.Sie können die Kerle angreifen. Oder Sie verstecken sich, warten, bis sie vorbeilaufen, und setzen Ihren Weg fort. Das Spiel stellt Sie nicht explizit vor diese Entscheidung. Ihr Angreifen macht sich auch nicht direkt bemerkbar. Aber Sie dürfen, wenn Sie wollen. Sie können zwar nur den wenigsten Kämpfen in Metro ausweichen, dennoch lockert das hin und wieder den sonst sehr linearen Spielverlauf etwas auf.
Vielleicht wirkt sich diese Entscheidung aber auch auf das Finale des Spiels aus. Zwei Enden gibt es, beide hängen von Ihrem Handeln an bestimmten, nicht näher beschriebenen Stellen ab. An einer Station können Sie zum Beispiel einem Kind mit Ihrer Spende helfen. Müssen Sie aber nicht. Viel mehr Interaktion gibt Metro auch nicht her. All den Lagerfeuer-Runden, dem Gitarrenspiel der Bewohner oder auch deren Streitigkeiten wohnen Sie als stummer Zeuge bei. Man redet mit Ihnen, Sie selbst sagen jedoch fast nichts. Lediglich in den Ladepausen zwischen den Levels der insgesamt sieben Kapitel kommt Artjom als Erzähler zu Wort. Warum er im eigentlichen Spiel nicht redet, ist uns ein Rätsel.
Action-Spieler kommen auf ihre Kosten. Hier ballern Sie sich durch Horden von Mutanten, Banditen, den erwähnten Neonazis, Kommunisten und Lebensformen, die bisher unbekannt sind. In einem unterirdischen Komplex mussten wir uns beispielsweise kniehoher, schleimiger Kugeln erwehren, die aus den Löchern im Boden auf uns zurollten. Diese offenbar organischen Dinger explodierten in einer Gift- und Säurewolke, wenn sie in die Nähe unserer Spielfigur und deren Begleiter kamen. Wir mussten sie rechtzeitig aus sicherer Distanz ausschalten. Das hört sich einfacher an, als es war. Denn wenn ein knappes Dutzend dieser Kugeln gleichzeitig auf einen zurasen, muss jeder Schuss sitzen. Die Munition ist in der postapokalyptischen Welt von Metro 2033 knapp. Es gibt zwei Arten davon: die aus den Jahren vor der Katastrophe und die aus der Zeit danach. Erstgenannte wurde industriell hergestellt und ist daher durchschlagskräftiger und wertvoller. Sie dient auch als Währung im Spiel. Gegen die Patronen aus der früheren Zeit erwerben Sie Waffen, Medipacks oder auch Munition aus der Zeit nach der Katastrophe. Diese „neue“ Munition ist schwächer, dafür aber günstig beim Tausch (eine „alte“ Patrone gegen „fünf“ neue) und oft bei den Leichen Ihrer Gegner zu finden. Die gute „alte“ Munition können Sie natürlich auch verballern. Allerdings dürfen Sie sich dann nicht beschweren, wenn Ihnen „das Geld“ für eine tolle neue Waffe nicht ausreicht.
Quelle: PC GamesDas Grün erfreut das Auge. Doch was hat diese Vision zu bedeuten?Zwei Dinge haben uns besonders gefallen. Zum einen erzählt Metro eine spannende Geschichte. Aber auf seine eigene, subtile Weise. Es ist die Umgebung, die dem Spieler das ungute Gefühl der Gefahr vermittelt, es sind die seltsamen Visionen der Hauptfigur, dank denen Sie sich beobachtet fühlen. Und es sind Ihre computergesteuerten Begleiter, mit denen Sie an vielen Stellen gemeinsam gegen die Feinde kämpfen. Und somit wären wir schon bei der zweiten Sache: Begleiter. Die gibt’s freilich auch in anderen Ego-Shootern. Hier jedoch hat man das Gefühl, Charakteren mit eigener Persönlichkeit zu begegnen. Wenn der Anführer Ihrer Truppe Sie zusammen mit einem anderen Kämpfer in eine Zweier-Gruppe einteilt und Sie nach hinten befehligt, dann klingt und sieht das … irgendwie respekteinflößend aus. Der Kerl weiß, was er tut, er ist der geborene Anführer. Wenn er Sie später in sein eigenes Doppel holt, werden Sie vermutlich stolz auf Ihre „Beförderung“ sein!
Natürlich ist das Verhalten der Nichtspieler-Charaktere stellen- und sekundengenau vorgegeben, natürlich sind die Handlungsereignisse skriptgesteuert, aber sie vermitteln einen glaubhaften Eindruck. Schade nur, dass viele Figuren, die Artjom auf seiner Reise kennenlernt, nur kurz in sein Leben treten.
Das Ende enttäuscht ein bisschen, weil es Fragen offen lässt. Und weil es schon nach etwa sieben Stunden über den Monitor flimmert. Die Kürze wird aber wohl immer ein Fluch dieses Spiel-Genres bleiben.
In diesem Artikel
- Seite 1 Metro 2033-Test: Ein zerstörtes Moskau und ein fehlendes HUD
- Seite 2 Metro 2033-Test: Ein Spiel, zwei Enden und ein paar offene Fragen
- Seite 3 Bildergalerie zu "Metro 2033 im Test: Der Endzeit-Shooter ehemaliger STALKER-Macher punktet mit guter Story"
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Meinungen(2)
Wertung zu Metro 2033 (PC)
Wertung:
9/10
Pro & Contra
Schaurig-schöne, atmosphärische SpielweltInteressante Figuren …Action satt, keine DurchhängerGut implementierte BenutzeroberflächeSpannende Zwischensequenzen (in Spielgrafik) treiben die Handlung voranDie Munitionsknappheit sorgt für eine Prise Taktik
An einigen Stellen sehr schwer… die aber nur kurz auftauchenDer russische Akzent mancher Figuren klingt arg aufgesetzt.Die Handlung lässt Fragen offen.Nur wenige Gegnertypen
Seite 1Metro 2033-Test: Ein zerstörtes Moskau und ein fehlendes HUD
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Kommentare (51)
Zur Diskussion im Forum
Von LeonidarAnwärter/in
Stellt euch jetzt mal einen OpenWorldShooter vor der sich an die Orte, Ereignisse ect im Buch hält und eine klare 7h Hauptquest + 7h Nebenquest hat *-*
Wenn ich einen GameWunsch freihab, dann bitte das!
@LemminG92 und die anderen Buchleser (evntl SPOILER)
Das mit den Sternen am Kremel, dem Ende und den Kleinigkeiten die noch so fehlen ist natürlich superschade, grade die Sterne, aber eine Buchumsetzung in der alle Details stimmen ist ja wohl auch Utopie ;)Zitieren
Von LeonidarAnwärter/in
Stellt euch jetzt mal einen OpenWorldShooter vor der sich an die Orte, Ereignisse ect im Buch hält und eine klare 7h Hauptquest + 7h Nebenquest hat *-*
Wenn ich einen GameWunsch freihab, dann bitte das!
@LemminG92 und die anderen Buchleser (evntl SPOILER)
Das mit den Sternen am Kremel, dem Ende und den Kleinigkeiten die noch so fehlen ist natürlich superschade, grade die Sterne, aber eine Buchumsetzung in der alle Details stimmen ist ja wohl auch Utopie ;)Zitieren
Von mkay87Hobby-Spieler/in
Sinnvoller Beitrag echt
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Von DanoxAnwärter/in
Geiler Shooter.
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Von LemminG92Anwärter/in
Zitat von KabraxisObliv
Ich stimme LemminG92 vollkommen zu.
(Einzige Änderung: Meine Steam-Zeitanzeige sagt mir, dass ich 12 Stunden für das Spiel gebraucht habe. Auch wenn ich kurze Pausen im Menü (, die dazugezählt werden) abziehe, bleibe ich bei über 10 Stunden.
Ich verstehe gar nicht, wie man so schnell spielen kann... 7 Stunden? Puh... 9.. ja, ok, wenn ich mich beeile vielleicht 8. Aber dann nochmal eine ganze Stunde weniger? Hui. :D )Auf der anderen Seite aber stimme ich Alexander Frank zu:
"Übrigens: Versuchen Sie nicht, den Titel als strikte Umsetzung der Buchvorlage zu sehen. Sehen Sie ihn lieber als einen eigenständigen Ego-Shooter. Denn große Teile des Buches kann man einfach nicht am Bildschirm nachstellen."Vollkommen richtig. :)
Kurzes Statement zur Spielzeit: Die Wahrheit ist, ich kann sie nicht mehr einschätzen, weil ich Metro jetzt schon 2 mal durchgespielt habe. Insgesamt hab ich 18.8 Stunden Spielzeit. Das erste Mal hab ich auf Böse durchgespielt, das dürfte ca. 7 Stunden gedauert haben, weil ich ziemlich durchgerannt bin durch einige Levels. Dann hab ich das Buch gelesen und wollte Metro unbedingt nochmal spielen. Dann hab ich auf Gut gespielt und das Spiel regelrecht aufgesaugt. Dadurch kamen dann auch gut 12 Stunden zustande
Zu Alex' Meinung: Er hat ja Recht, viele Kapitel des Buches lassen sich nicht nachstellen. Aber als ich an der Bibliotheka imeni Lenina war und zum Kreml geschaut hab, hatte ich schon gehofft das die Sterne wenigstens leuchten, nicht nur grau-blass oben aufgesetzt sind. Das sind so winzige Details die mich persönlich gestört haben.
Andernfalls muss man ja auch zugeben, das gerade die Kreaturen sehr gut umgesetzt wurden. Die "Hunde" an der Oberfläche, die Bibliothekare, alles sehr akkurat umgesetzt.
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Von KabraxisOblivSpiele-Kenner/in
Ich stimme LemminG92 vollkommen zu.
(Einzige Änderung: Meine Steam-Zeitanzeige sagt mir, dass ich 12 Stunden für das Spiel gebraucht habe. Auch wenn ich kurze Pausen im Menü (, die dazugezählt werden) abziehe, bleibe ich bei über 10 Stunden.
Ich verstehe gar nicht, wie man so schnell spielen kann... 7 Stunden? Puh... 9.. ja, ok, wenn ich mich beeile vielleicht 8. Aber dann nochmal eine ganze Stunde weniger? Hui. :D )Auf der anderen Seite aber stimme ich Alexander Frank zu:
"Übrigens: Versuchen Sie nicht, den Titel als strikte Umsetzung der Buchvorlage zu sehen. Sehen Sie ihn lieber als einen eigenständigen Ego-Shooter. Denn große Teile des Buches kann man einfach nicht am Bildschirm nachstellen."Vollkommen richtig. :)
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